bildoben_neu1

Abnäher

sind keilförmige Nähte, mit denen das jeweilige Kleidungsstück körpernah gestaltet werden kann. Sie werden von der breiten Seite zur Spitze hin genäht und müssen an der Spitze möglichst flach auslaufen, damit es keine unschöne Beule gibt. Man unterscheidet:

Aufgeschnittene Abnäher:
Diesen nutzt man bei dicken Stoffen, damit er schön flach wird. Zunächst wird der Abnäher genäht, dann je nach Breite des Abnähers diesen aufschneiden und zur Steppnaht hin bis zu 1 cm den Stoff wegschneiden, bei schmalen Abnähern nur aufschneiden und zur Spitze hin geschlossen lassen, damit er dort nicht aufgeht. In beiden Fällen anschließend auseinander bügeln.

Unterlegte Abnäher:
Dieser Abnäher sieht von rechts wie eine sorgfältig auseinander gebügelte Naht aus und wird meist nach von rechts abgesteppt. Er wird mit einem im schrägen Fadenlauf zugeschnittenen Stoff- oder Futterstreifen unterlegt. Dieser ist 3 cm breit und zirka 2 cm länger als der Abnäher. Dieser Streifen wird auf einer Seite des bereits gehefteten Abnähers so festgesteckt, dass die Mitte auf der Heftlinie liegt. Wenn der Abnäher abgesteppt werden soll, muss der Streifen auf der Seite, auf der die Ziersteppnaht sein soll festgesteppt werden. Der fertige Abnäher wird dann nach der einen, der Streifen doppelt nach der anderen Seite gebügelt.

Durchgehende Abnäher:
Diese Abnäher laufen in der Regel beiden Enden spitz aus. Sie werden in zwei Arbeitsgängen gesteppt, dabei beginnen Sie jeweils in der Abnähermitte und steppen bis zur Spitze. Weil der Abnäher an der Bruchkante etwas kürzer ist als an der Stepplinie, wird er in der Mitte bis dicht zur Stepplinie eingeschnitten. Anschließend wird er zur vorderen bzw. rückwärtigen Mitte hin gebügelt.