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Pikieren / Zwischenfutter

Mittels eng zusammen liegendem, kurzem Handstich werden Einlage und Oberstoff (in der Maßschneiderei) durch das Pikieren zunächst geformt. Wenn die gewünschte Form erreicht ist, werden Oberstoff und Einlage mit weiten, langen Stichen zusammengefasst. Hierdurch ist kaum ein Verrutschen der Einlage möglich, was im Gegensatz zum Kleben der Bügel-Einlage (Vlieseline) der Fall sein kann.

Dies kann so aussehen: Jedes Schnittteil wird einmal aus Oberstoff und einmal aus Einlage (dies kann Batist, Roßhaar o. ä. sein) zugeschnitten. Die Teile legen Sie glatt aufeinander und verbinden sie über die ganze Fläche mit Nähgarn mit schrägen Heftstichen. Dabei werden die zusammengefügten Teile wie eine Schicht Stoff behandelt (wie sonst auch genäht und sofern auseinandergebügelt werden muss, bleiben auch dabei beide Teile beieinander.

Allerdings erreicht man hierbei nicht nur mehr Substanz des Stoffes, bei Mänteln, Blazern usw. wärmt die zusätzliche Luftschicht auch mehr, eine evtl. statische Aufladung beim Bügeln vermindert sich und beim Nähen zieht sich die Naht durch dieses Mehr an Stofflagen weniger,

Zu beachten ist jedoch, dass das Kleidungsstück mehr aufträgt und durch den zusätzlichen Stoff auch schwerer wird, was vielleicht beim Nähen eines ohnehin schon schweren Wintermantels nicht so gewünscht ist.

Als Zwischenfutter kann auch eine flauschige Lage (z. B. dickes Vllies) zum zusätzlichen Wärmen zwischen Oberstoff und Futter bezeichnet werden.